TG Sachsenhausen II – MSG Schwarzbach III 27:38 (10:22)
Am Sonntagabend gastierte die erweiterte Reserve der MSG in den heiligen Hallen in Sachsenhausen. Die dem Zerfall trotzende Sportstätte galt bis dato als Festung der TG. Ehrfurchtsvoll, aber höchst konzentriert, herrschte schon in der Kabine und während der Vorbereitung auf das Spitzenspiel der Bezirksliga D eine knisternde Spannung. Letztlich war es erneut Trainer Steffen Wipfler, der mit seiner gewohnt enorm motivierenden Ansprache seine Spieler zur Höchstform trieb. Mit den Worten „Die sind richtig, richtig stark. Vermutlich gehen wir sang und klanglos unter, aber habt einfach Spaß“, legte er den Grundstein für das, was folgen sollte. Kapitän Piddiu marschierte vorneweg und konnte das erste Kräftemessen bei der Seitenwahl bereits entscheiden. Bei dem, was den zahlreich mitgereisten Fans dann geboten wurde, blieb kein Auge trocken. Die Gäste überzeugten mit enormer Spitzigkeit in der Abwehrarbeit und schnörkellosem Angriffsspiel, so dass sie sich binnen fünf Minuten auf 7:2 absetzen konnten. Der „Bär aus der Kapellenstraße“, Torwart Tobias Jakobi, schien unüberwindbar. Die Mannschaft spielte weiter furios auf, so dass sie mit einer haushohen Führung die Seiten wechselte. Die austrainierten Mannen der MSG aus Hofheim und Kriftel ließen nun nichts mehr anbrennen und konnten einen nie gefährdeten Auswärtssieg einfahren. „Beeindruckend“, resümierte der Gegner anerkennend über die Leistung der Gäste. Gegenüber den Medien fand erneut Kapitän Piddiu, mit zwölf Treffern erfolgreichster Schütze, noch in der Mixed-Zone der Arena tröstende Worte für die Heimmannschaft: „Das Ergebnis war in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten. Wir sind letztendlich auch sehr dankbar und können uns glücklich schätzen, dass wir mit Fries und Götsch gleich zwei Recken in unseren Reihen wissen, die auch schon deutlich höherklassig gespielt haben.“ Sinnbildlich für diese geschlossene Mannschaftsleistung bleibt anerkennend zu erwähnen, dass die Verletzten Balser und Deubel bis zum Schluss an der Seitenlinie verharrten und mit „Prima, prima“- Sprechchören die Mannschaft emotional unterstützten.