Team – Team – Team. Diese Losung haben Coach Andreas Neubauer und Beate Wohlleben zur kommenden Saison ausgerufen und bis jetzt verinnerlichen ihre Schützlinge dieses Motto.
Dementsprechend geht ein guter Trainer mit gutem Vorbild voran. Angefangen bei der beeindruckenden Zusammenarbeit mit Reserve-Coach Steffen Wipfler in der ersten Vorbereitungsphase, über die Einbeziehung der gesamten Mannschaft in die Findungsphase der zweiten Periode bis hin zur harmonischen Zusammenarbeit mit Betreuerin Beate Wohlleben.
Doch anders kann es auch nicht gehen, denn die großen Einzelkönner fehlen dieses Jahr in der Mannschaft und so achtet Neubauer akribisch darauf, dass alle Spieler mit in den Spielprozess eingebunden werden, ein Puzzleteil, das in den letzten Jahren häufig vermisst wurde.
Zwar fehlten Max Schubert mit wiederkehrenden muskulären Problemen, sowie der, in seiner Abwesenheit wiedergewählte, Kapitän Christian Schröder und Links-Außen Konstantin Walter urlaubsbedingt über weite Teile der zweiten Vorbereitungsphase, aber dennoch hat man das Gefühl, dass die Mannschaft zusammenwächst.
Die Neuankömmlinge aus der Reserve um Marc Stroh, Konstantin Walter, Moritz Gärtner und Melvyn Irmer finden sich immer besser in die Mannschaft ein und bringen alle ganz eigene Qualitäten mit. Aus der A-Jugend macht Jannik Pfeffer dem arrivierten Andre Daaboul im Tor ordentlich Druck und beiden tut der Konkurrenzkampf sichtlich gut.
Vor allem in der Abwehr hat Neubauer ordentlich durchgemischt und kitzelt ungewohnte Qualitäten aus seinen Spielern. So überraschen Lukas Theis und Konstantin Walter immer mehr auch mal im Deckungszentrum oder auf den Halbpositionen, während erfahrene Kräfte sich auf den Außenpositionen „ausruhen“ dürfen. Besonders Marcel Wötzold zeigt sich stark verbessert in seiner Abwehrarbeit und ist so tatsächlich zu einer Alternative in der Defensive herangereift.
Nach holprigen Testspielergebnissen zu Anfang der Ära Neubauer, zeigten die Schwarzbacher zuletzt durchaus ansprechende Ergebnisse und – vielleicht noch wichtiger – eine attraktive Spielweise, so verkaufte man sich gegen zahlreiche A-Ligisten teuer.
Dementsprechend möchte die Mannschaft den Blick dieses Jahr nicht wieder Richtung Abstieg richten müssen. Natürlich ist man hier immer darauf angewiesen, dass einen nicht wieder eine Verletztenwelle trifft, aber inzwischen ist jede Position doppelt gut besetzt, so dass auch kleinere Ausfälle kurzfristig kompensiert werden können.
Es weht ein neuer Wind durch die Hallen Kriftels und Hofheims, der den Staub der letzten Jahre davonwehen soll, ob dies gelingt: man darf gespannt sein.
Los geht es am 30.09. allerdings gleich mit einem Hammerlos. Die Nordenstädter gelten als Aufstiegskandidat Nummer eins, müssen aber um 17.30 Uhr in der Hofheimer Brühlwiesenhalle antreten. Dort will auch erstmal gewonnen werden, vor allem da die Schwarzbachjungs sich auf die Fahne schreiben die unbestrittene Heimstärke weiter aufrecht zu erhalten. Dass Nordenstadt mit dem Rückenwind zweier bereits absolvierter Pflichtspiele antritt, während die MSG ihre Premiere feiert, soll keine Ausrede werden.